Finale 2021
22. – 24. September
Und die Gewinnerteams sind …
1. Platz
Max-Planck-Gymnasium Gelsenkirchen
Make Your Job KINTeresting

2. Platz
Annette-Kolb-Gymnasium Traunstein
Get ToGether to get better!
3. Platz
Albert-Einstein-Gymnasium Frankenthal
Come together
„Best Scientific Analysis“ – Award
Landschulheim Grovesmühle
carEducation – because everybody could need care someday!
Deutsche Berufsschule Hong Kong
Re-Tax – Together win in the fight of tax evasion!
YES! International Award
South Forsyth High School, Cummings, Georgia, USA
Pocket Power: Get on the Geobus! Spreading Awareness about Geothermal Energy to People of All Ages
Unser Jahresrückblick
Frei nach dem Motto „Bleibt alles anders“ fand das Jahr 2021 seinen YES!-Höhepunkt in einem digitalen Finale, das in vielerlei Hinsicht mit dem vom 2020 nicht zu vergleichen war.
Und auch die Liste der Gewinnerteams war gespickt mit neuen Namen. Den ersten Platz belegte das Max-Planck-Gymnasium aus Gelsenkirchen gefolgt vom Annette-Kolb-Gymnasium aus Traunstein. Auf Platz drei kam das Albert-Einstein-Gymnasium aus Frankenthal. Gleich zwei Preisträger, weil die Jury sie so bemerkenswert gut fand, wurden mit dem „Best Scientific Analysis“- Award ausgezeichnet: Das Landschulheim Grovesmühle und die Deutsche Berufsschule Hong Kong. International waren sieben Teams vertreten. Die beste Lösung präsentierte in dieser Gruppe die South Forsyth High School aus Cummings, Georgia, USA.
2021 war für uns vom YES! eine große Wundertüte. Würden sich die Lehrkräfte inmitten einer Pandemie den Aufwand eines Schulwettbewerbs wie dem YES! zutrauen? Immerhin war ein gutes Drittel während der ersten Corona-Welle aus dem YES! 2020 ausgestiegen. Als dann im Dezember beim Anmeldeschluss mehr als 60 Teams registriert waren, wussten wir, dass auf uns ein volles Programm warten würde.
Trotz zweiter und dritter Welle blieben uns fast alle Teams treu. Sie organisierten sich im zweiten Schullockdown online und bereiteten sich auf ihre Regionalfinale vor, teilweise ohne sich auch nur einmal als Gruppe treffen zu können.
In unseren vier Regionalfinalen setzten sich dann 12 Teams durch. Beim Finale wurden diese dann von zwei Teams aus Großbritannien und drei aus den USA ergänzt. Das war schon einmal ein kleiner Vorgeschmack auf YES! Bridge, unseren Wettbewerb, den wir 2022 mit fünf Teams auf der britischen Insel durchführen wollen.
Live aus dem Studio
Um dem diesjährigen Finale einen besonderen Touch zu verleihen, bauten wir ein kleines Fernsehstudio auf, von dem aus unser Moderationsteam Svenja Heber und David Patrician die Teams und die Sprecher:innen begrüßte.

Unsere Moderationsteam Svenja Heber und David Patrician und ein Blick hinter die Kulissen. Foto: YES!
Mit großem Aufwand – einem Graphic Recorder, einer kompletten Produktionscrew und deren Hund Sally – haben wir dann an drei Tagen 17 Teams mit 38 Sprecher:innen ins Programm integriert. Lösungsideen reichten von einem neuartigen Transportnetzwerk in städtischen Randgebiete über ein hybrides Spiel zu Finanzen bis hin zu Ideen rund um die gerechte Verteilung von Schulessen an Kinder, die dies aus finanziellen Gründen benötigen.
Unsere Sprecher:innen stammten aus 10 Ländern und kamen aus verschiedenen Bundesministerien und -agenturen, der Europäischen Kommission, der OECD, NGOs, der freien Wirtschaft und Hochschulen.
Mehr Aufklärung für Geothermie

Für jedes Team entwarf unser Graphic Recorder Nicolas eine individuelle Grafik zur Lösungsidee. Mit einem Klick auf das Bild erscheint eine größere Version.
Den ersten Platz unter den internationalen Teams erreichte das Team der South Forsyth High School aus Cummings, Georgia, USA. Ihre Herausforderung lautete „#greeninsteadofbrown – How can one meet the fears of society & create acceptance for geothermal energy?“ und wurde von Tabea Schröder und Markus Waldvogel von der RWTH Aachen University gestellt. Als Grundlage führte das Team zunächst eine Umfrage im Schulumfeld durch und entwickelte daraus eine Informationskampagne, mit der sie an Jugendliche herantreten wollen. Ihr „GeoBus“ sollte an Schulen fahren und dort schon im frühen Alter auf die Chancen von Geothermie aufmerksam machen. Ältere Generationen sollen mit einer App die Chance haben, sich über Geothermie und ihre Möglichkeiten zu informieren.
Aufklärung auch für Pflegeberufe und eine Steuer-Lotterie
Mit dem Gewinnerteam des „Best Scientific Analysis“-Awards des Landschulheims Grovesmühle wurde eine weitere Idee ausgezeichnet, bei der es um Aufklärung der jüngeren Generation geht. Sie entwickelten mit „CarEducation“ – gesprochen Care Education – Unterlagen für Projekttage an Schulen, mit denen Lehrkräfte ihre Schüler:innen über die Arbeit in Pflegeberufen informieren können. Das Thema der Gruppe wurde von Michaela Fuchs und Julia Lang vom IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gestellt. Das Team wurde insbesondere für ihre detaillierte Auseinandersetzung mit den Arbeitsmarktdaten und ihren entsprechenden Schlussfolgerungen ausgezeichnet.
Das zweite Schulteam, das für seine wissenschaftliche Analyse geehrt wurde, war die Deutsche Berufsschule Hong Kong. Ihr Thema von Dominika Langenmayr und Philipp Krug von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt lautete: „Tax compliance – the task of the state or morality?“ Sie analysierten den Verlust an Steuereinnahmen, der dadurch entsteht, dass kleinere Unternehmen wie Bäckereien nicht jeden Verkauf über die Kasse abrechnen. Mit einer Lotterie, bei der man über einen Code auf dem Kassenbon große Gewinne bekommen kann, wollen sie diese Steuerverluste minimieren.
Integration von Geflüchteten bleibt ein Thema
Auch wenn die Bilder der großen Massen an Geflüchteten auf ihrem Weg nach Deutschland schon ein paar Jahre her sind, bleibt die Integration dieser Menschen ein Thema – und nicht nur beim YES!. „New challenges due to Corona and lockdown: How can we strengthen the integration of refugees?“ fragten Paul Berbeé und Katia Gallegos Torres vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Die Gruppe des Albert-Einstein-Gymnasiums aus Frankenthal entwickelte darauf unter dem Slogan „Come Together“ eine Box mit Anleitungen zu Aktivitäten. Sie soll als Startpunkt dienen, dass sich einheimische Jugendliche und Geflüchtete treffen und gemeinsam ihre Freizeit gestalten, um die Integration voranzutreiben. Dieser Lösungsansatz wurde mit dem dritten Platz belohnt.
Zweitplatzierte wurde das Annette-Kolb-Gymnasium. Bei ihnen hieß die Idee „Get ToGether to get better.“ Ehrenamtliche Menschen und Geflüchtete sollen sich über ihre Plattform registrieren und werden über einen Algorithmus zueinander passend zugewiesen. Neben der Unterstützung durch Ehrenamtliche bei finanziellen Fragen, wie z.B. Verträgen, soll sich durch weitere Aktivitäten eine Gemeinschaft bilden.
Familienplanung ohne Karriereknick
Eine Nische bei den Jobsuchmaschinen und Geschäftsnetzwerken sah das Gewinnerteam des Max-Planck-Gymnasiums aus Gelsenkirchen: „Make Your Job KINTeresting / An app providing jobs while acknowledging the difficulties of having a family.“ Sie befassten sich mit dem Thema „Career planning and birth gap: How can studies, career and family be brought into a better balance?“ von Daniel Kamhöfer (Düsseldorf Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE)) und Matthias Westphal (RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung). Bei dem vorhandenen Angebot an Plattformen kam aus ihrer Sicht die Familienfreundlichkeit zu kurz. Deshalb entwickelten sie die Idee einer App „Kint“, über die Jobsuchende gezielt nach Unternehmen und deren Stellenangeboten filtern können, die anhand verschiedener, familienfreundlicher Kriterien bewertet sind.
Alle Gewinnerteams des YES! Deutschland werden wir gegen Ende des Jahres bei der digitalen Preisverleihung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wiedersehen.
2021 – ein breites Spektrum mit einem gemeinsamen Nenner
Über 80 Forschende arbeiteten in diesem Jahr mit 72 nationalen und internationalen Schulteams. 46 Themenvorschlägen wurden von unseren Partnerinstituten eingereicht, deren Zahl in diesem Jahr auf 25 anstieg. Fragen rund um Pflege, Integration, Steuerpolitik, Mobilität, Umweltprobleme, Digitalisierung und den Arbeitsmarkt, um nur ein paar Stichpunkte zu nennen, luden die Teams dazu ein, ihre eigenen Ideen zu entwickeln.
Bei all den verschiedenen Ansätzen gibt es im YES! über all die Jahre immer wieder Schwerpunkte bei den Lösungsansätzen. Mal waren es Apps, mal waren es Gütesiegel. 2021 tauchte immer wieder schulische Bildung auf. Viele Teams waren der Meinung, die Lösung ihres Problems läge in der Aufklärung ihrer Generation – so wie es auch beim Team des Landschulheims Grovesmühle oder auch bei der South Forsyth High School als Preisträger der Fall war. Wir sind jedenfalls schon gespannt, wohin uns die Reise im kommenden Jahr führen wird.
2022 – International und hoffentlich wieder persönlich
Im nächsten Jahr wird es, so hoffen wir, wieder anders und zwar zurück zu persönlichen Treffen bei unseren Finalentscheidungen. So sehr wir die digitale Variante des YES! vorangetrieben haben, bleibt für uns immer noch der direkte Kontakt mit den Jugendlichen, den Forschenden und den Expert:innen bei unseren Veranstaltungen etwas Besonderes.
International werden wir durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für unser Projekt YES! Bridge erstmals eine Veranstaltung außerhalb Deutschlands durchführen. Fünf Teams aus Großbritannien werden ihm Rahmen der Wissenschaftsdiplomatie von Forschenden betreut und für ihr eigenes Finale vorbereitet. Die beiden Gewinnerteams dürfen dann im September zum großen Finale, wo dann auch wieder drei Teams aus den USA teilnehmen dürfen.
2021 war wieder eine Saison voller neuer Herausforderungen. Was aber stets bleibt, ist unser Dank an die Schulteams, die Lehrkräfte, die Forschenden, die Expert:innen – an alle, die uns mit ihrem Zuspruch so sehr unterstützen.
Für uns als Team beginnt nun schon wieder die Vorbereitung auf das neue Jahr. Mal sehen, was alles anders wird.
Euer YES!-Team
Regionalfinale 2021
Letztes Update: 07.07.2021
In diesem Jahr mussten wir aus organisatorischen Gründen die gewohnte Zuteilung unserer Regionen aufbrechen, damit wir eine aus unserer Sicht faire und gleichmäßige Verteilung aller Teams gewährleisten können.

Themenübersicht
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Stand: 23.10.2020