Wie können wir mit „Affenpocken“ und zukünftigen Epidemien umgehen?

Dieses Thema richtet sich Lehrkräfte der Biologie, Chemie und Wirtschaft/Politik.

Mitten in der einen laufenden Pandemie macht eine weitere Virus-Erkrankung Schlagzeilen. Schon vor über 50 Jahren erkrankte der erste Mensch nachweislich an „Affenpocken“, trotzdem sind sie in Europa und Amerika bislang nur sehr vereinzelt aufgetreten und spielten in unserer Aufmerksamkeit keine Rolle. Doch seit Mai 2022 tauchen immer mehr Fälle in verschiedenen Ländern auf. In Deutschland sind Mitte Juli bereits über 1800 Fälle (laut RKI vom 15.07.2022) bekannt geworden. Die „Affenpocken“ sind mit den (Menschen-)Pocken verwandt, die in den 1970ern ausgerottet werden konnten, während der letzten großen Pockenepidemie starben allein im Jahr 1871 über 3.000 von 1.000.000 Menschen in Deutschland und Österreich. (Im Vergleich an COVID-19 sind 2021 78.317 Menschen in Deutschland gestorben, bei einer Bevölkerung von etwa 83.2 Mio. sind das 941,3 pro eine Mio. Einwohner.) Dabei starben an den Pocken zumeist junge Menschen insbesondere Kinder. Die „Affenpocken“ gelten für den Menschen zwar als weniger gefährlich, aber es gibt gute Gründe, warum wir diese Epidemie nicht einfach laufen lassen sollten. Was hat sich verändert, dass das Virus jetzt offenbar so gut Fuß fassen kann? Ist es das Virus, der Mensch oder unsere Umwelt?
Warum das Virus ausgerechnet jetzt aufgetaucht ist, ob das Auftreten und die Ausbreitung hätte verhindert werden können und vor welchen Herausforderungen im Umgang mit der Epidemie unser Gesundheitssystem, die Politik und Wissenschaft jetzt stehen, das wollen wir uns gemeinsam anschauen.

Mögliche Fragestellungen

• Was sind Viren und wie machen sie uns krank?
• Wie können wir uns gegen Viren schützen?
• Was können wir machen, um diese Epidemie zu beenden?
• Wie können wir zukünftige Epidemien verhindern?
• Ist eine neue Impfkampagne gegen die (Affen-)Pocken angebracht?
• Was hat Naturschutz mit Epidemievorbeugung zu tun?
• Warum sollten wir uns auch für die sogenannten vernachlässigten Tropenkrankheiten interessieren und wie können wir mit ihnen umgehen?
• Welchen Einfluss hat unser Umgang mit der Umwelt und mit Tieren auf die Ausbreitung von Krankheiten?
• Welche Einflüsse hat die Namensgebung auf den Umgang mit einer Erkrankung?
• Wie können wir Vorurteile und Stigmatisierung verhindern?

Wissenschaftlicher Partner

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Betreuung des Schulteams durch

Mareike Wendorff

Quelle: privat

Mareike Wendorff arbeitet am Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaft und Mathematik, dort forscht und arbeitet sie daran die Forschung des Exzellenzcluster „Precision Medicine in chronic Inflammation“ (PMI) an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Außerdem promoviert sie am Institut für klinische Molekularbiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. In ihrer Promotion beschäftigt sie sich überwiegend mit der Rolle des Haupthistokompatibilitätskomplexes, ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems, in chronischen Darmentzündungen. Dabei arbeitet sie fast ausschließlich in silico, also am Computer.

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