Über zwei Tage erstreckte sich unser Regionalfinale West 2021 mit 11 Teams – wieder ein Novum im YES! für ein Regionalfinale. Am Ende setzten sich die Teams von der BBS Burgdorf und dem Max-Planck-Gymnasium durch.
Unser Moderatorenteam Franziska Kohn und David Patrician durfte zu Beginn der Veranstaltung zwei Gäste begrüßen. Prof. Dr. Thomas K. Bauer, Vize-Präsident des RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, sprach darüber, dass ein Wettbewerb wie das YES! einen großen Beitrag dazu leistet, dass vor allem Jugendliche verstehen, dass Wirtschaft und Wirtschaftsforschung mehr ist als nur profitorientierte Unternehmen. Vielmehr betonte er die Notwendigkeit, dass demokratische Freiheiten immer im Fokus stehen müssten, gerade auch in einer Zeit der Pandemie.

RWI-Vizepräsident Thomas K. Bauer freute sich schon auf das kommende Jahr, wenn wir uns alle hoffentlich in Essen wiedersehen werden.
Julia Jacob, die 1. Bürgermeisterin der Stadt Essen, hatte sich ebenfalls dazu geschaltet und erzählte davon, wie wichtig der Austausch zu diesen wichtigen Themen im YES! ist. Sie ist überzeugt ist, dass das Handeln in einer Demokratie ein essentieller Bestandteil ist – so wie es im YES! gelebt wird.

Die Erste Bürgermeisterin der Stadt Essen, Julia Jacob, ermutigte die Teams, sich weiter für wichtige Themen engagieren. Foto: Moritz Leick, Stadt Essen.
Als erstes Team war das Max-Planck-Gymnasium aus Gelsenkirchen am Start. Ihre Idee lautete „Make Your Job KINTeresting / An app providing jobs while acknowledging the difficulties of having a family.“ Hinter der App steckt eine Plattform zur Jobsuche, die bewusst die familienfreundlichen Aspekte von Unternehmen in den Vordergrund stellt. Ihr Thema war Karriereplanung und Geburtenlücke: Wie können Studium, Beruf und Familie in besseren Einklang gebracht werden? von Daniel Kamhöfer, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), und Matthias Westphal, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.
Das zweite Team beschäftigte sich mit dem Thema Das dunkle Geheimnis der Schokolade – Wie können wir einen nachhaltigen Kakaoanbau unterstützen? von Gunther Bensch und Kathrin Kaestner vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Die Gruppe des Burg-Gymnasiums Bad Bentheim plante, einen wirklich transparenten Cocoa-Score für Kakaoprodukte einzuführen, der es den Konsumenten erleichtert, die ökologischen, ökonomischen und sozialen Werte zu hinterfragen und zu verfolgen.
Die Freie Waldorfschule aus Sankt Augustin wollte Themen wie Diskriminierung und Rassismus in den Unterricht integrieren und fächerübergreifend vermitteln, um eine frühe Aufklärung zu fördern – Prävention durch Bildung. Ihr Thema stellte Anna Bindler vom Exzellenzcluster ECONtribute: Rassismus und Diskriminierung: Lösungsansätze für eine gesellschaftliche Aufgabe.
Die Ökonomie von Fake News: Freie Meinung, falscher Glaube und Zensur? von Gerhard Riener vom Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) war das vierte Thema des Tages. Die Städtische Gesamtschule Iserlohn sah auch ein Konzept zur Sensibilisierung von Fake News als Lösung dieses Problems und nannte es „(YFELI) Youth for education a learning initiative“.
Das Ratsgymnasium aus Peine wollte mit „Helping Hands – We Care“ Online Weiterbildungen zur Vereinfachung von Care-Arbeit bereitstellen. Ihre Aufgabe war es, die Frage Geschlechterstrukturen in Zeiten von Krisen – Wie kann Gleichberechtigung auch in Ausnahmesituationen vorangetrieben werden? zu beantworten. Gestellt wurde das Thema von Rebecca Leber und Anna Werbeck vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.
Als letzte Lösung des Tages präsentierte das Team 2 des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums aus Leverkusen ein Schulprojekt für mehr Pflegenachwuchs und Solidarität in der Gesellschaft. Ihr Thema war Pflege 2030: – Wie kann dem Nachwuchsmangel in Pflegeberufen begegnet werden? von Sandra Leumann vom WZB Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Den Beginn des zweiten Tages bestritt das Gymnasium Köln-Pesch mit „Stop the heat, eat less meat“. Mit realistischen Bildern (Schockbildern) auf Verpackungen tierischer Produkte wollten sie zu nachhaltigerem und tierfreundlicherem Konsum anregen. Rebekka Rehm und Christoph Oslislo vom iwp Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln stellten das Thema dazu: Anstupser in eine grüne Zukunft: Wie „Nudges“ uns zu nachhaltigem Verhalten bewegen können.
Um Fake News ging es für die BBS Burgdorf. Das Team entwickelte „Conspirex“, eine Hardware-Lösung, für das eigene Netzwerk zu Hause. Damit können Server, über die Fake News verbreitet werden, blockiert werden. Auch sie beschäftigten sich mit dem Thema Die Ökonomie von Fake News: Freie Meinung, falscher Glaube und Zensur?
Das Konrad-Klepping-Berufskolleg aus Dortmund befasste sich auch mit dem Thema Nudges des iwp. Bei ihnen ging es um den Verbrauch von Papierhandtüchern. „#savepaper #savetrees #savetheearth – Du hast es in der Hand!“ lautete das Konzept, bei dem ein informativer Sticker, der durch das Wecken von Emotionen die Verschwendung von Papierhandtüchern vermeiden soll.
„Greentour“ – so sollte der Name eines Shops heißen, der Retouren anbietet, bevor sie zurück zum Anbieter gehen, um Emissionen zu sparen. Das Team des Gymnasiums an der Gartenstraße aus Mönchengladbach entwickelte diesen Ansatz zum Thema Shopping for the Future – wie kann unser Konsumverhalten nachhaltiger werden? von Pamela Del Rosario und Anna Luthin von der RWTH Aachen University.
Das letzte Team des Regionalfinales war Team 1 vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium aus Leverkusen. Ihr Thema: Dabeisein! Aber wie? Wie kann soziale Teilhabe gelingen? von Claudia Globisch, Markus Gottwald und Katja Hartosch vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Sie beschäftigen sich mit Ideen, wie Jugendlichen ein besserer Umgang mit Geld gelehrt werden kann und dass Schuldnerberater intensiver von Schulden betroffene Menschen unterstützen können.
Nach zwei Vormittagen war es dann soweit und die Teams stimmten über die präsentierten Lösungsideen ab. Die Gewinnerteams kommen von der BBS Burgdorf und dem Max-Planck-Gymnasium.

Einmal abfeiern muss für die Gewinnerteams eines Regionalfinales drin sein.
Für das YES!-Team bleibt in diesem Jahr noch ein letztes Regionalfinale übrig mit vielen Teams aus dem Süd-Westen und dem Süd-Osten. Wir sind überzeugt, dass wir auch dort wieder sehr gute Präsentationen und Diskussionen erleben werden.
Gratulation an die beiden Gewinnerteams.
Alles Gute,
euer YES!-Team
Programm (Stand: 21.06.2021)
Zeiten und Inhalte können sich eventuell noch kurzfristig ändern.