Das größte Regionalfinale, das jemals im YES! stattfand, war der krönende Abschluss von vier Veranstaltungen, bei denen die Schulteams ihre besten Ideen kürten und ins Finale im September wählten. Die Gewinnerteams sind im Süd-Westen das Albertus-Magnus-Gymnasium aus Stuttgart und der Raiffeisen-Campus aus Dernbach. Für den Süd-Osten wird das Annette-Kolb-Gymnasium aus Traunstein dabei sein.
Wie schon beim ersten Regionalfinale 2021 haben wir auch dieses Mal zwei Regionen zusammengefasst, um eine möglichst faire Verteilung der Teams zu ermöglichen.
23 Teams fanden sich deshalb in drei Strängen wieder. Dafür begrüßten wir auch gleich ein Dreierteam für die Moderation mit Katie Gallus, Svenja Heber und David Patrician, die zwei Stränge im Süd-Westen und einen im Süd-Osten moderierten.
Als Gäste durften wir im Süd-Osten Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts sowie – per Videobotschaft – Verena Dietl, 3. Bürgermeisterin der Stadt München, begrüßen.
Prof. Wambach, Ph.D., Präsident des ZEW und Ministerialrätin Kerstin Hösch im Kultusministerium Baden-Württemberg hießen die Teams im Süd-Westen willkommen.

Von oben links nach unten rechts: Verena Dietl, Achim Wambach, Clemens Fuest und Kerstin Hösch – unsere Gäste stimmten die Teams auf den langen Tag mit motivierenden Worten ein.
Clemens Fuest sprach unter anderem darüber, was Wissenschaft und Forschung leisten können. Gerade in Zeiten wie der Pandemie müsse allen klar sein, dass es einer kontinuierlichen Anpassung benötigt, um neuste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Entscheidungsfindungen einfließen zu lassen – da war es bei den Virologen ähnlich schwierig wie bei den Ökonomen in den vergangenen Monaten.
In ihrer Videobotschaft lobte Verena Dietl die Teilnehmenden für ihre originellen Ideen, die auch für die öffentliche Verwaltung neue Impulse setzen können, und für ihr großes Engagement, mit dem sie trotz der Pandemie in diesem Wettbewerb durchgehalten haben.
Achim Wambach richtete sein Augenmerk auf die schwierige Situation der Schüler:innen, die während Pandemie durch Unterrichtsausfall und verminderte Qualität nicht nur persönliche Defizite erlitten hatten. Darüber hinaus seien dadurch auch aus ökonomischer Sicht volkswirtschaftliche Lücken gerissen wurden, die man wieder schließen müsse.
Ministerialräten Kerstin Hösch war beeindruckt, wie gut es den Jugendlichen im YES! gelungen ist, trotz der Pandemie und Distanzunterricht nicht nur an dem Wettbewerb teilzunehmen, sondern zu wirklich relevanten Themen auch noch selbst Lösungsideen zu finden.
Annette-Kolb-Gymnasium gewinnt im Regionalfinale Süd-Ost
Im Regionalfinale Süd-Ost begrüßte David Patrician als erstes Team das Hildegardis-Gymnasium Kempten mit ihrer Idee Hi(gh)skul / *Alles in einem*: Eine multifunktionale App, die alle Möglichkeiten des digitalen Lernens/Organisation/Kommunikation bündelt und damit den Ansprüchen der Schüler:innen nach einem umfassenden und intuitiven Strukturtool endlich gerecht wird! Ihr Thema war Digitales Lernen in der Schule – Was können wir aus Corona-Zeiten über die Chancen von Online-Angeboten lernen? von Lavinia Kinne und Daniel Stöhlker, ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München.
Zum Thema The BMI Is Too High. How To Promote A Healthier Nutrition At School? von Alexander Danzer und Helen Zeidler, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt erarbeitete die 10a des Robert-Schumann-Gymnasiums aus Cham die Idee von „SiNut – Simplify Nutrition“. Sie steht für eine motivierende Vermittlung von Wissen über gesunde Ernährung mithilfe moderner und nachhaltiger Mittel über soziale Medien.
Um das „Quader Programm“ – ein Geldgebungsprogramm, das gleichzeitig qualitätsfordernd ist, um der Arbeitslosigkeit aufgrund des technologischen Wandels entgegenzuwirken, ging es für das Maria-Ward-Gymnasium aus Augsburg. Das Programm richtete sich insbesondere an die Arbeitslosen, die durch die Digitalisierung ihre Jobs verloren hatten. Ihr Thema war Optimal income distribution in times of technological change – how to design inclusive labor markets
von Philip Schacht und Myrielle Gonschor, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.
Zum Thema Neu im Land – wie können Geflüchtete auf das deutsche Finanzsystem vorbereitet werden? von Clara Albrecht, Yvonne Giesing, Sarah Reiter und Tanja Stitteneder, ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München entwickelte das Team des Annette-Kolb-Gymnasiums aus Traunstein das Konzept „Get ToGether to get better!“. Sie konzentrierten sich darauf, eine Möglichkeit zu finden, wie Geflüchtete in finanziellen Fragen unterstützt werden können. Angefangen mit banal klingenden Dingen wie einem Handyvertrag bis hin zu komplexeren Verträgen sollen Jugendliche und Expert:innen mit den Geflüchteten gemeinsam diese Hürden meistern.
Beim Team der Heimschule Kloster Wald ging es um ein von ihnen entwickeltes Investitionszuschussmodell im Kontext einer Photovoltaik-Pflicht auf Wohngebäude, um die Umlegung der Investitionskosten des Vermieters auf den Mieter zu verhindern. Das Besondere daran: Soziale Faktoren sollten die Investitionshöhe beeinflussen, damit Geringverdiener nicht benachteiligt werden. Ihr Thema war Der Europäische Green Deal: Verteilungseffekte und wie sie in der Praxis abgemildert werden können
von Valeriya Azarova, Julius Berger und Waldemar Marz, ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München
„Green is the New Black“ – Grün sollte die Modefarbe werden. Und grün sollten auch die Jobs sein, die sich Jugendliche in der Zukunft aussuchen könnten. Das Team des Werdenfels-Gymnasiums aus Garmisch-Partenkirchen erdachte sich ein Zusatzmodul für den Selbsttest „Check-U“ der Bundesagentur für Arbeit, das auch Umweltthemen intensiver abfragt, um eventuell bessere Vorschläge für umweltbewusste Jobs zu unterbreiten. Markus Janser und Florian Lehmer vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stellten das Thema My Job for Future – Welche Rolle spielen Umwelt- und Klimaschutz bei der Berufswahl?
Die Staatliche Fachoberschule Holzkirchen bearbeitete die Frage Wie kann eine staatliche Grundsicherung aussehen? von Martin Dietz und Monika Senghaas vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). „CARE – Care´s for you“ war ihre Antwort darauf. Ältere Arbeitslose sollten im Rahmen einer erweiterten Förderung jüngeren Arbeitslosen zu Seite stehen, damit ihnen der Einstieg ins Berufsleben gelingen kann, um aus Hartz IV rauszukommen.
Um Tablet statt Tafel? Sinnvolle Digitalisierung an deutschen Schulen vorantreiben von Simon Wiederhold und Frau Katharina Hartinger von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ging es beim nächsten Team. Die Klasse 10b des Robert-Schuman-Gymnasiums aus Cham konstruierte einen genauen Plan, wie Schüler:innen ab bestimmten Jahrgangsstufen schrittweise an die Arbeit mit Tablets herangeführt werden können.
Bei der abschließenden Abstimmung erhielt die Idee des Annette-Kolb-Gymnasiums die meisten Stimmen der anderen Teams.
Das hybride Gesellschaftsspiel des Raiffeisen-Campus aus Dernbach gewinnt Süd-Ost Orange
Orange und Grün – unsere YES!-Farben dienten der Unterscheidung der beiden Stränge, die wir im Süd-Westen hatten.
Svenja Heber führte durch das Programm im Mini-Regionalfinale Orange, bei dem die Johann-Philipp-Bronner Schule aus Wiesloch den Anfang machte. „Payouth; select your options for tomorrow“ nannten sie ihre Lösung zum Thema „Mein Haus, mein Sparbuch, meine Rente“: Was kann man tun, wenn die Zinsen niedrig bleiben? von Karolin Kirschenmann und Jesper Riedler vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Sie entwickelten ein Spiel, um Jugendlichen das Thema Altersvorsorge näher zu bringen, unterstützt von eigenen, jugendgerechte Podcasts zu diesem Thema.
Das Team 1 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums aus Stuttgart fand eine Lösung zur Frage Schwarzarbeit in privaten Haushalten: Wie können Arbeitnehmer und -geber zu mehr Ehrlichkeit gebracht werden? Von von Sarah Necker und Ekkehard Köhler vom Walter Eucken Institut & ZÖBiS. Ihre Idee: Eine App, die eine kontrollierte und transparente Vermittlung und Abrechnung zwischen Arbeitskräften an Privathaushalte ermöglicht.
Können Kapitalisten die Welt besser machen? Nachhaltige Herausforderungen für Finanzmärkte war das Thema von Oliver Schenker und Menglu Neupert-Zhuang von der Frankfurt School of Finance & Management. Die Karl-Rehbein-Schule aus Hanau entwickelte daraus eine App „Sustainscore“, mit der man nicht nur finanzielles Wissen erlangen kann, sondern nachhaltig investieren und gleichzeitig im Wettkampf mit Freunden stehen kann – nach ihrem Motto „investing for fun – learning for future“.
Um Finanzaufklärung ging es auch für die IB Beruflichen Schulen Asperg. Über TikTok wollten sie junge Menschen, vor allem junge Frauen, durch witzige Videos über finanzielle Dinge aufklären. Ihr Thema wurde von Sabine Bernard vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE gestellt: Is it a man’s world? Frauen und der Kapitalmarkt
„We believe we can fly“ war der Titel der Lösungsidee des Gymnasiums Philippinum Weilburg. Sie sahen Drohnen als Antwort auf die Frage Mobilität im ländlichen Raum – wie kann Elektromobilität dort funktionieren? von Stephan Wilhelm, Hendrik von Linde und Carolina Sachs vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.
Das Team des Raiffeisen-Campus aus Dernbach präsentierte ihre Idee „Mach dich Richappy! Es war ein hybrides Gesellschaftsspiel – ein Brettspiel kombiniert mit einer App – mit dem Jugendliche spielerisch Finanzbildung erlernen können. Ihr Thema: Young people are not interested in finance-related topics. How could this be changed? von Eveline Wuttke vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE.

In Dernbach wurde natürlich auch gefeiert beim Team des Raiffeisen-Campus.
„More Equality, More Stability, More Prosperity – A social security net for the progressing digital revolution“ hieß die Lösung des Don-Bosco-Gymnasiums aus Essen. Sie wollten mit einer Blockchain-Lösung für ein Bedingungsloses Grundeinkommen die Frage beantworten, die Susann Fiedler vom Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern gestellt hatte: Gesellschaft, in der Wert und Arbeit entkoppelt sind – Wie leben wir wenn sich durch die Digitalisierung der Arbeitsmarkt verändert?
Das abschließende Thema des Tages war Neue Herausforderungen durch Corona und Lockdown: Wie gelingt die Integration von Geflüchteten? von Katia Gallegos Torres und Paul Berbée vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung. Das Albert-Einstein-Gymnasium aus Frankenthal wollte dazu eine Arbeitsgemeinschaft an ihrer Schule etablieren, in der Geflüchtete und andere Schülerinnen und Schüler tolle Dinge erleben!
Nach acht Präsentationen und intensiven Diskussionen entschieden sich die Teams in der Abstimmung für die Lösung des Raiffeisen-Campus aus Dernbach.
Das Mini-Regionalfinale Süd-Ost Grün gewinnt das Albertus-Magnus-Gymnasium aus Stuttgart
Im dritten Mini-Regionalfinale begann das spätere Gewinnerteam vom Albertus-Magnus-Gymnasium aus Stuttgart. Ihr Thema war Mobilität im ländlichen Raum – wie kann Elektromobilität dort funktionieren? von Stephan Wilhelm, Hendrik von Linde und Carolina Sachs vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Für das Team stand der flexible Transport von Personen und Gütern im Vordergrund. Mit ihrem Konzept „TranSpider“ verfolgten sie die Idee von Straßen-Schienen-Transportern. Sie orientieren sich an einem überregionalen Verkehrsknotenpunkt. Durch Kombination und gegenseitige Ergänzung verschiedener Mobilitätskonzepte kann eine optimale, an die Kundenbedürfnisse angepasste Netzabdeckung erreicht werden.

Das Gewinnerteam vom Albertus-Magnus-Gymnasium feierte mit dem YES!-Team
Das Goethe-Gymnasium Emmendingen entwarf eine App als Lösung zum Thema Young people are not interested in finance-related topics. How could this be changed? von Eveline Wuttke, Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE. Ihre „FinancyApp“ sollte auf spielerische und innovative Weise Finanzwissen vermitteln.
„Save more than turtles“ war die Ansage des BSZ Leonberg. Sie wollten Plastikmüll so recyceln, dass er als Grundstoff für 3D-Drucker dienen kann und damit Umweltschutz und unternehmerisches Handeln verbinden, wie Hannes Marks, Marius Berger und Julian Dörr vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung es in ihrem Thema formuliert hatten: Gründerzeit, now! Durch innovative Gründungen zur “Green Economy”
Um „Mein Haus, mein Sparbuch, meine Rente“: Was kann man tun, wenn die Zinsen niedrig bleiben? von Karolin Kirschenmann und Jesper Riedler, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, ging es beim nächsten Team vom Mons-Tabor-Gymnasium aus Montabauer. „HIP-Handeln und Informieren, statt Prokrastinieren“ sollte ein mehrstufiger, begleitender Schulworkshop mit ergänzender Website sein, der es Jugendlichen ermöglicht, ihr Geld sinnvoll zur Altersvorsorge anzulegen.
Ein Belohnungssystem zur Verhinderung von Langzeitarbeitslosigkeit konzipierte das Thüringische Rhön Gymnasium aus Kaltensundheim. Mit finanziellen Anreizen wollten sie ALG 2 Empfangende zur Weiterbildung ermuntern. Ihr Thema: Wie kann eine staatliche Grundsicherung aussehen? von Martin Dietz und Monika Senghaas vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Mit einem schulenübergreifenden Workshop – Women on Wall Street – um Schüler:innen Finanzthemen näher zu bringen, versuchte die Maria-Ward-Schule aus Aschaffenburg das Thema von Sabine Bernard vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE zu lösen: Is it a man’s world? Frauen und der Kapitalmarkt
Das letzte Team dieses Mini-Regionalfinals Grün, das Team 2 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums aus Stuttgart, präsentierte ihre Idee „Future Invest“, einen Kurs zur Bildung von nachhaltigem, modernen Finanzwissen. Ihr Thema war Können Kapitalisten die Welt besser machen? Nachhaltige Herausforderungen für Finanzmärkte von Oliver Schenker und Menglu Neupert-Zhuang, Frankfurt School of Finance & Management.
Als alle Stimmen dann ausgezählt waren, stand das Albertus-Magnus-Gymnasium als Finalist für das YES! 2021 fest.
Ein langer Tag, der den 23 Teams viel Geduld und Konzentration abverlangte, war der Abschluss unserer diesjährigen Regionalfinale.
Wir bedanken uns bei allen Teams, den Lehrkräften und Forschenden für ihr Engagement und den Enthusiasmus, den wir wieder bei dieser Veranstaltung spüren durften.
Für uns und die Teams geht es jetzt in die nächste Phase der Vorbereitung auf das große Finale mit allen Gewinnerteams.
Euer YES!-Team
Programm (Stand: 02.07.2021)
Zeiten und Inhalte können sich eventuell noch kurzfristig ändern.
8:15 Uhr
Ankommen der Teams und Gäste.
Networking, Technikcheck, Kennenlernen.
8:30 Uhr
Ankommen der Gäste.
9:00 – 9:10 Uhr
Begrüßung durch die Moderator:innen Katie Gallus, Svenja Heber und David Patrician.
Grußworte der Organisatoren
Erklärungen zum Ablauf der Veranstaltung.
Aufteilung der Teams in die Regionen Süd-West Orange, Süd-West Grün und Süd-Ost.
15:15-15:45 Uhr
Evaluation
15:45-16:05 Uhr
Schulteams geben Begründung zur Vergabe der meisten Punkte.
16:05 – 16:25 Uhr
Bekanntgabe der Finalisten
16:25 – 16:30 Uhr
Verabschiedung und Fotos mit allen Teilnehmenden und den Gewinnerteams.