Immanuel Kant Schule Neumünster
Container4u – Genau das Richtige für Deine Studentenzeit / Eine weiterentwickelte Art des Studentenwohnheims, welche Studierenden in Form einer Containersiedlung preiswertes und nachhaltiges Wohnen in zentraler Lage ermöglicht
Thema:
Wohnungsknappheit, Gentrifizierung und Mietenwahnsinn: Wie kann bezahlbarer Wohnraum in Städten geschaffen werden?
von Insa Weilage, Center für Wirtschaftspolitische Studien (CWS)
RBZ Wirtschaft . Kiel
Food waste – not a good taste / A concept to stop food waste on cruises.
Thema:
Blaues Wachstum im Tourismussektor? Maritimen Tourismus nachhaltig gestalten!
von Christine Bertram, Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH)
Landschulheim Grovesmühle
carEducation – because everybody could need care someday! / Ein informatives und innovatives Projekt um Jugendliche von der Wichtigkeit und Attraktivität der Pflege zu überzeugen
Thema:
Applaus allein reicht nicht – Wie können Pflegeberufe attraktiver werden?
von Michaela Fuchs und Julia Lang, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Musikgymnasium Käthe-Kollwitz
Light(,)s everything / Improving the current concept of parks by enhancing the sense of security at night and protecting the environment at the same time.
Thema:
Nachhaltige Gartenstädte in Sicht. Von Hellerau, Eisenhüttenstadt zu neuen Konzepten zukunftsorientierter Wohnarbeitsviertel
von Stefanie Brünenberg und Peter Ulrich, IRS Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Es ist wieder Zeit für unsere Regionalfinale. Dass wir sie in diesem Jahr wieder digital ausrichten mussten, war auf der einen Seite natürlich sehr schade. Auf der anderen Seite jedoch, sind wir und die Schüler:innen mittlerweile so geübt darin, dass wir auch bei der ersten Veranstaltung 2021 sowohl tolle Präsentationen und Diskussionen erlebt haben, als auch unseren YES!-Spirit durch das Internet schicken konnten.
Und schön war es auch, unser Moderationsteam Svenja Heber und David Patrician wieder mit am Start zu haben. Die beiden begrüßten zu Anfang Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung WZB und Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D., Präsident des Institut für die Weltwirtschaft (IfW Kiel). Die beiden sprachen in ihren Grußworten über die große Bedeutung der Themen, an denen die Jugendlichen gearbeitet haben und wie wichtig es ist, Brücken zu bauen zwischen Forschung und der Gesellschaft auf der einen Seite, und auch Mauern einzureißen und Abgrenzungen zu überwinden, um gemeinsam zu Lösungen zu kommen.
Erstmals haben wir zwei Regionalfinale gleichzeitig durchgeführt, was einfach der pandemie-bedingten Organisation unseres Wettbewerbs geschuldet war. Und so teilten sich die 14 Teams in die Regionen Nord und Ost auf.
Im Norden übernahm Svenja Heber die Moderation. Den Anfang machte das Helene-Lange-Gymnasium Rendsburg. „good food good mood“ nannten sie ihre App, mit der sie den Menschen die Möglichkeit geben wollten, ihre Essgewohnheiten zu verbessern. Ihr Thema war Healthy eating – healthy planet von Christine Merk vom Institut für Weltwirtschaft, Kiel (IfW Kiel).
Um Essen ging es auch beim Friedrich-Schiller-Gymnasium Preetz. Ihr Thema wurde gestellt von Stefan Pahl und Anette Ruml vom GIGA Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien: How can global food become more sustainable? Das Team entwickelte die Idee eines „Sustainability Scores“ – einer einheitlichen Bewertung von Nahrungsmitteln basierend auf dem Tierwohl, sozialen Aspekten und Nachhaltigkeit.
Politisch wurde es beim Ganztagsgymnasium Stiftung Louisenlund mit ihrer „Jugendquote“. Ihr Thema war Population ageing and democratic decision-making: Après nous le déluge? von Steffen Müller von der Universität Hamburg. Wenn politische Entscheidungen getroffen werden, sollten aus Sicht des Teams auch die Jugendlichen mit in politischen Gremien vertreten sein, da ihre Generation mit diesen Entscheidungen lange leben wird.
Um jungen Menschen, insbesondere Studierende, ging es auch für die Immanuel Kant Schule Neumünster. Die Frage Wohnungsknappheit, Gentrifizierung und Mietenwahnsinn: Wie kann bezahlbarer Wohnraum in Städten geschaffen werden? wurde von Insa Weilage vom Center für Wirtschaftspolitische Studien (CWS) der Leibniz Universität Hannover gestellt. Als Antwort präsentierte das Team „Container4u“ – eine weiterentwickelte Art des Studentenwohnheims, welche Studierenden in Form einer Containersiedlung preiswertes und nachhaltiges Wohnen in zentraler Lage ermöglicht.
Die Max-Planck-Schule Kiel beschäftigte sich auch mit dem Thema Healthy eating – healthy planet.Mit ihrem Konzept „Foodture“ wollten sie Schüler:innen über gesundes und nachhaltiges Essen aufklären.
Die zweite Lösung zum Thema How can global food become more sustainable? lieferte die Alexander-von-Humboldt-Schule Neumünster. Auch sie sahen die Jugendlichen als Zielgruppe, die durch eine breite Aufklärung rund um Ernährung zu mehr nachhaltigen Nahrungsmitteln führen kann.
Als eine kurze Unterbrechung in der Region Nord besuchte uns digital Dr. Thilo Rohlfs, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Er sprach über das Engagement der einzelnen Schulteams und betonte das außerordentliche Interesse daran die Jugend aktiv bei der Zukunftsgestaltung zu unterstützen. Hier erwähnte Herr Staatssekretär, dass er für einen weiteren Austausch mit den Gewinnerteams gerne in Kontakt trete um Verbindungen und weitere Gespräche entstehen zu lassen.
Um einen Eindruck der Veranstaltung und der Lösungsansätze zu bekommen blieb Herr Staatssekretär noch den weiteren Vortrag – welcher thematisch und berufsbedingt in sein Aufgabenfeld passt, da das Ministerium auch für berufsbildende Schulen Ansprechpartner ist.
Als letztes Team des Nachmittags im Norden fand das RBZ Wirtschaft . Kiel „Food waste – not a good taste“. Sie erarbeiteten eine Idee zum Thema Blaues Wachstum im Tourismussektor? Maritimen Tourismus nachhaltig gestalten! von Christine Bertram von der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH). Ihr Fokus lag dabei auf der Reduzierung von Essensabfall, wie er bei Buffets und auf Schiffen viel zu häufig auftritt. Mit ihrem Konzept, im bereits bei der Buchung von Kreuzfahrten den Bedarf an Mahlzeiten abzufragen, erwartet das Team nicht nur weniger Abfall, sondern auch eine Kostenersparnis für die Reedereien.

Unsere Gäste: Gabriel Felbermayr (o.l.) , Jutta Allmendinger (o.r.), Thilo Rolfs (m.l), Gerry Woop (m.r.), Renate Treutel (u.l.) Foto: YES!
Das erste Team im Regionalfinale Ost mit David Patrician kam von der Schule, die im vergangenen Jahr die Siegerlösung entwickelt hatte, dem Martin-Andersen-Nexö Gymnasium Dresden. Sie befassten sich mit dem Thema How should schools contribute to solving the mental health crisis? von Dustin Eirdosh und Susan Hanisch vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. Ihr Ansatz war ein Konzept und eine Materialsammlung für Unterrichtsstunden, um mit Hilfe von vorherigen Umfragen besser mit den psychischen Problemen von Schüler:innen umgehen zu können.
Erstmals dabei waren das Musikgymnasium Käthe-Kollwitz aus Rostock und als Partner das IRS Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung aus Erkner. Stefanie Brünenberg und Peter Ulrich hatten das Thema Nachhaltige Gartenstädte in Sicht. Von Hellerau, Eisenhüttenstadt zu neuen Konzepten zukunftsorientierter Wohnarbeitsviertel gestellt. Das Schulteam erkannte darin die Chance, Probleme wie Lichtverschmutzung und fehlende Nachhaltigkeit anzugehen. Ihr Konzept „LUNE – Light(‚)s everything“ bestand aus drei Säulen – tierfreundlicheres Licht, Energiegewinnung durch moderne Gehwege sowie fluoreszierende Pflanzen – und soll Gartenanlagen fit machen für die Zukunft.
„Your Mental Health Matters“ war die zweite Lösung zum Thema How should schools contribute to solving the mental health crisis?. Das Team Neue Schule Wolfsburg schlug dazu vor, Lehrkräfte regelmäßig und ausführlich weiterzubilden, um dadurch früher und besser auf die psychischen Probleme der Schüler:innen reagieren zu können – oder sie gar ganz zu vermeiden.
Um Applaus allein reicht nicht – Wie können Pflegeberufe attraktiver werden? von Michaela Fuchs und Julia Lang vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ging es beim Landschulheim Grovesmühle Veckenstedt. Sie erkannten als eines der größten Probleme des Mangels an Pflegekräften, dass vor allem Jugendliche gar nicht über Pflegeberufe ausreichend informiert sind. Daher entwickelten sie ein Konzept für Projekttage an der Schule. Sie kontaktierten auch schon lokale Pflegeinstitutionen und die Bundesagentur für Arbeit für Unterstützung ihres Projekts.
Zwei Mal ging es dann um das Thema Kneipensterben – Wie retten wir das Wirtshaus im Dorf? von Joachim Ragnitz, Felix Rösel und Marcel Thum vom ifo Institut (Niederlassung Dresden). Das Innerstädtische Gymnasium Rostock verfolgte den Ansatz, die noch bestehenden Kneipen durch neue Konzepte wie Veranstaltungen an bestimmten Wochentagen attraktiver zu gestalten und damit das Überleben zu sichern.
Das Luther-Melanchthon-Gymnasium Wittenberg hingegen war überzeugt, dass es einer neuen Form bedarf und die Kneipe an sich vielleicht nicht mehr zu retten sein muss. Sie entwickelten die Idee eines Mehrgenerationenhauses als einen Ort, an dem jeder willkommen ist.
Die letztes Präsentation des Tages lieferte die Bismarckschule Elmshorn zum Thema Neuverschuldung im Zuge der Corona-Pandemie – Wie können wir die Finanzkrise verhindern und für mehr Gerechtigkeit sorgen? von Axel Ebers vom Center für Wirtschaftspolitische Studien (CWS) an der Leibniz Universität Hannover. Ihr Fokus zur Lösung dieses Problems lag auf der Aufklärung der finanziellen Situation, was sie unter anderem mit Videos über TikTok durchführen wollten.

Die Siegerteams aus Nord und Ost 2021
Nach einem langen Tag und sehr intensiv geführten Diskussionen stimmten die Teams dann am Ende darüber ab, welche Teams ihre Region beim Finale vertreten sollen:
Die Teams der Immanuel Kant Schule Neumünster und vom RBZ Wirtschaft . Kiel wurden im Norden gewählt.
Im Osten entschieden sich die Teams für das Landschulheim Grovesmühle aus Veckenstedt und das Musikgymnasium Käthe-Kollwitz aus Rostock.
Bekanntgabe der Finalisten erfolgte durch Bürgermeisterin Renate Treutel der Stadt Kiel und Gerry Woop, Staatssekretär für Kultur und Europa aus Berlin.
Wir vom YES!-Team gratulieren natürlich allen Finalisten sehr herzlich und freuen uns auf euch im Finale. Aber es war auch für alle anderen Teams eine tolle Erfahrung mit großartigen Ideen.
Vielen Dank an alle Schulteams, Lehrkräfte und Forschenden, die uns unter diesen schwierigen Umständen zwei großartige Regionalfinale beschert haben.
Euer YES!-Team

Programm (Stand: 01.06.2021)
Zeiten und Inhalte können sich eventuell noch kurzfristig ändern.
8:15 Uhr
Ankommen der Teams und Gäste.
Networking, Technikcheck, Kennenlernen.
8:30 Uhr
Ankommen der Gäste.
9:00 – 9:25 Uhr
Begrüßung durch die Moderator:innen Svenja Heber und David Patrician.
Grußworte von den Organisatoren sowie von Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin, und Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D., Präsident des Institut für Weltwirtschaft, Kiel (IfW Kiel).
Erklärungen zum Ablauf der Veranstaltung.
ab 9:25 Uhr
Verteilung der Teams in die Regionalfinale Nord und Ost.
Bitte klickt auf die jeweiligen Finale um das Programm zu öffnen.
14:55 – 15:20 Uhr
Evaluation/Umfrage zum YES!
15:20 – 15:35 Uhr
Schulteams geben Begründung zur Vergabe der meisten Punkte.
15:35 – 15:55 Uhr
Bekanntgabe der Finalisten durch Renate Treutel, Bürgermeisterin für Bildung, Jugend, Kultur und Kreative Stadt aus Kiel und Gerry Woop, Staatssekretär für Kultur und Europa aus Berlin.
15:55 – 16:00 Uhr
Verabschiedung und Fotos mit allen Teilnehmenden und den Gewinnerteams.