Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt: Wie können Ausbildungsstellen und Bewerber*innen zusammenfinden?
Die betriebliche Berufsausbildung ist ein wesentlicher Teil des deutschen Bildungssystems. Doch sie steckt in der Krise: Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2020 um 9,4 Prozent. Die Sorge über längerfristige Negativfolgen für den Einstieg ins Berufsleben junger Menschen wächst.
Eine der aktuellen Herausforderungen für den Ausbildungsmarkt sind sogenannte Passungsprobleme, die sich seit Corona verschärft haben: Während 2020 auf der einen Seite ca. 12 Prozent der Ausbildungsplätze unbesetzt blieben, fanden auf der anderen ca. 14 Prozent der Ausbildungswilligen keine Stelle.
In diesem Projekt geht es um die Frage, wie das Ausbildungsangebot der Betriebe und die Nachfrage der Bewerber:innen in Zukunft besser zusammenfinden können. Hierfür wird in einem ersten Schritt erarbeitet, was über die Ursachen von Passungsproblemen bekannt ist: Welche Rolle spielen Geographie, Qualifikationsanforderungen, Interessen der Bewerber:innen, …? In einem zweiten Schritt werden Lösungsansätze entwickelt. Dabei kann es sinnvoll sein, sich auf eine der Ursachen zu fokussieren.


Betreuende Forschende
Amelie Schiprowski

Foto: EconTribute
Amelie Schiprowski ist Juniorprofessorin für Angewandte Mikroökonomik bei ECONtribute an der Universität Bonn. 2012 schloss sie ihren Master in Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Sciences Po Paris und Ecole Polytechnique ab und promovierte 2018 an der Universität Potsdam im Rahmen des Doktorandenprogrammes des DIW Berlin. Sie forscht im Bereich der Angewandten Mikroökonomik mit Schwerpunkt auf dem Arbeitsmarkt.