Klima am Limit – wie kann Klima-/Umweltschutz auf lokaler Ebene stattfinden?
Der Klimawandel ist eines der dringendsten Probleme unserer Zeit. Wie schnell sich das Klima verändert, zeigen bereits jetzt beobachtbare Wetterextreme wie Hitzewellen, starke Regenfälle und Dürren. Besonders durch den menschlichen Einfluss wurde die Erde in einem Maße erwärmt, wie es in den letzten 2000 Jahren noch nicht der Fall war (IPCC, 2021). Zahlreiche Klimastreiks, beispielsweise organisiert durch „Fridays for Future“, brachten die Gefahren für unsere Umwelt verstärkt in die Diskussion. Wie sehr dieses Thema auch die deutsche Politik beschäftigt, zeigte sich im Bundestagswahlkampf 2021: Der starke Stimmenzuwachs der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“, welche mit einem Fokus auf Klimaschutz warb, lässt darauf schließen, dass die Bevölkerung diesem Thema wachsende Bedeutung zumisst.
Doch während die Politik auf (inter-)nationaler Ebene Maßnahmen zum Klimaschutz diskutiert, kann bereits mit einfachen Maßnahmen vor Ort viel für unsere Umwelt getan werden. Eine Studie der Universität Bonn zeigt beispielsweise, wie Verbrauchsinformationen auf einem Display in der Dusche den Wasser- und Energieverbrauch beim Duschen im Durchschnitt um 22 Prozent senken können (Universität Bonn, 2017). Auch verschiedene Schülerinitiativen erarbeiten Vorschläge zur Schonung unseres Planeten (z.B. das Projekt „Klimabotschafter_innen“). Hier knüpft dieses YES!-Thema an. Die Idee ist, eine konkrete Maßnahme zu entwickeln, die einen effektiven und effizienten Beitrag zum Klimaschutz in eurer Region leistet. Die Initiative soll möglichst viele Menschen abholen und auf die Besonderheiten eurer Umgebung abgestimmt sein – beispielsweise durch eine Zusammenarbeit mit lokalen Firmen, Institutionen, Politiker*innen oder Universitäten. Schon kleine Veränderungen können große Fortschritte bringen! Eure Idee kann sich sowohl auf den Schulalltag als auch auf den Alltag in der Nachbarschaft beziehen; wichtig sind Ideen und Pläne für die Umsetzung vor Ort.
– Warum ist Klimaschutz wichtig für alle? Wo und wie kann man mit einfachen Maßnahmen wichtige Beiträge zum Klimaschutz leisten?
– Was kann speziell in eurer Nachbarschaft und/oder an eurer Schule für den Klimaschutz getan werden? Was gibt es schon und wo gibt es noch Verbesserungsbedarf?
– Gibt es lokale Firmen oder Institutionen, mit denen man zusammenarbeiten kann, um eine klimafreundliche Initiative umzusetzen? (z.B. Supermärkte, Universitäten, Cafés/Restaurants, Start-Ups, Tech-/IT-Firmen, …)
– Wie können solche Initiativen langfristig, inklusiv, fair und friedlich umgesetzt werden?
– Welche Ressourcen würden durch euer Projekt geschont/eingespart werden? Welche Kosten (Zeit, Geld, Prozessänderungen, …) entstehen, welcher Nutzen (kurz- und langfristig) entsteht?


Betreuende Forschende
Vera Freundl

Foto: ifo Institut
Vera Freundl ist Fachreferentin am Zentrum für Bildungsökonomik des ifo Instituts, München. Sie befasst sich mit dem Wissenschaftsmanagement des Bereichs und arbeitet z.B. mit repräsentativen Meinungsumfragen zu Bildungspolitik in Deutschland.
Lavinia Kinne

Foto: ifo Institut
Lavinia Kinne ist Doktorandin am ifo Institut in München im Bereich Bildungsökonomik. Ihre Forschungsinteressen liegen hauptsächlich im Bereich Geschlechterunterschiede sowie der Relevanz von Bildung auf dem Arbeitsmarkt, sie forscht aber auch zu internationalen Vergleichen von Bildungssystemen.
Katharina Wedel

Foto: ifo Institut
Katharina Wedel ist Doktorandin am Zentrum für Bildungsökonomik des ifo Instituts in München. In ihrer Forschung untersucht sie die Wirksamkeit eines Mentoring-Programmes für Schüler und Schülerinnen in Deutschland sowie Determinanten von Schülerleistungen, insbesondere den Einfluss von Unterrichtszeit.
Larissa Zierow

Foto: ifo
Larissa Zierow ist stellvertretende Leiterin des ifo Zentrums für Bildungsökonomik am ifo Institut in München. Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung mit den Auswirkungen bedeutsamer Schulreformen in Deutschland seit 1950 und deren Auswirkungen auf die betroffenen Schüler*innen. Weitere Forschungsschwerpunkte von ihr sind frühkindliche Bildung, Ungleichheit, und seit 2020 auch die Folgen der Corona-Schulschließungen.