Grundschule check – what’s next?
Nicht alle Kinder haben in Deutschland den gleichen Zugang zu Bildung. Bereits am Übergang von der Grundschule zu weiterführenden Schulen festigen sich soziale Ungleichheiten, wobei Eltern mit Einwanderungsgeschichte und Eltern von finanziell benachteiligten Kindern überdurchschnittlich oft eine Haupt- oder Realschule statt eines Gymnasiums für die Schullaufbahn ihrer Kinder wählen.
Informationsdefizite der Eltern bezüglich der verschiedenen Schulformen und darüber, was am besten zu ihrem Kind passt, können ein Grund für diese Bildungsungleichheit sein. Besonders Eltern mit geringen Deutschkenntnissen haben oft Schwierigkeiten, von der Schule ausgegebenes, deutschsprachiges Informationsmaterial in vollem Umfang zu verstehen und manche bildungsferne Eltern wissen nicht, wie sie diese Entscheidung für ihre Kinder am besten treffen sollen. Daher wollen wir gemeinsam überlegen, wie Eltern besser für diese wichtige Entscheidung gerüstet werden können.
- Wie informieren sich Eltern über die möglichen weiterführenden Schulen für ihre Kinder?
- Haben Familien verschiedener sozialer Milieus einen unterschiedlichen Zugang zu Informationen?
- Welche bestehenden Informationsmöglichkeiten werden von wem verwendet? Und wie werden die Entscheidungen zum Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule getroffen?
- Wie können Eltern auch außerhalb der Schule erreicht werden?
- Wie können die Wünsche der Kinder besser berücksichtigt werden?
- Wie können Eltern mit Einwanderungsgeschichte oder finanziell benachteiligte Eltern besonders adressiert werden (z.B. Sprachangebot)?


Betreuende Forschende
Friederike Hertweck

Foto: RWI
Dr. Friederike Hertweck ist seit Oktober 2020 Wissenschaftlerin am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen. Zuvor hat sie im Bereich der Hochschulökonomik an der Universität Bozen in Italien promoviert. In ihrer Forschung befasst sie sich schwerpunktmäßig mit Bildungsentscheidungen sowie den institutionellen Rahmenbedingungen im Hochschulbereich wie beispielsweise Studiengebühren und Zulassungsverfahren.
Lisa Höckel

Foto: RWI
Lisa Sofie Höckel ist seit Mai 2015 als Wissenschaftlerin in der Forschungsgruppe “Migration und Integration” und im Kompetenzbereich „Arbeitsmärkte, Bildung, Bevölkerung“ des RWI tätig. Sie studierte Politische Ökonomik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Ihr Masterstudium absolvierte sie an der Georg-August-Universität Göttingen sowie an der Stellenbosch Universität, Südafrika. Im Juli 2019 wurde sie an der Ruhr-Universität Bochum promoviert.