Gründerzeit, now! Durch innovative Gründungen zur „Green Economy“
Unternehmensgründungen beschleunigen technologischen Wandel und wirken bei der Schaffung neuer gesellschaftlicher Normen mit. Dies macht sie zu einem wichtiger Treiber von wirtschaftlicher Veränderung. Etablierten Unternehmen fehlt häufig der Anreiz, in neue Technologien zu investieren, weil sie mit ihren etablierten Produkten und Dienstleistungen noch Gewinne erwirtschaften. Zudem fällt es diesen Unternehmen oft schwerer Probleme durch neue, kreative Lösungsansätze anzugehen, weil sich gewisse Verhaltensnormen und Sichtweisen innerhalb des Unternehmens etabliert haben. Gründer haben in der Regel einen anderen, unverstellten Blick auf Probleme und können somit innovative Lösungsansätze schaffen. Zudem haben junge Unternehmen eine hohe Motivation, innovative Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, um Verbrauchern etwas Neues zu bieten und sich von etablierten Unternehmen abzuheben. Oftmals können diese neuen Produkte auch gesellschaftliche Normen verändern, weil sie auf Probleme aufmerksam machen und Lösungsansätze anbieten. Ein Beispiel ist das Unternehmen Recup welches Pfandsysteme für Kaffeebecher anbietet. Durch ihr Produkt machen sie einerseits auf den hohen Verbrauch von Einwegkaffeebechern aufmerksam und bieten gleichzeitig eine Alternative an.
Unternehmensgründungen wie Recup werden den sogenannten „Green Startups“ zugeordnet. Dabei handelt es sich um Unternehmensgründungen die einen Beitrag zu den ökologischen Zielen der „Green Economy“ leisten, also einer Wirtschaft die ökologisch nachhaltig, sozial inkludierend und gleichzeitig wirtschaftlich profitabel ist. Diesen Gründungen wird eine hohe Bedeutung beigemessen, weil sie die Veränderung hin zu einer Green Economy beschleunigen.
Die Hürden für „Green Startups“ sind oftmals hoch. Für die Herstellung von sozial und ökologisch nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen sehen sie sich vergleichsweise hohen Kosten gegenüber. Oft müssen Verbraucher überzeugt werden für nachhaltige Produkte einen höheren Preis zu bezahlen. Gleichzeitig zählt für viele Geldgeber vor allem die Profitabilität einer Unternehmensgründung. Dies macht es für „Green Startups“ vergleichsweise schwerer an Geld zu kommen.
Nachhaltigkeit und Profitabilität in Einklang zu bringen ist eine Herausforderung, und erfordert einiges an Kreativität auf Seiten der Gründer. Gleichzeitig kann jedoch auch die Politik dazu beitragen, dass grünen Unternehmensgründungen der Start erleichtert wird.
1. Was zeichnet ein Green Start-up aus?
2. Kennt ihr Beispiele für solche Green Start-ups? Insbesondere vielleicht solche aus eurer Region?
3. Nun seid ihr gefragt: Entwickelt selbst eine Idee für ein Green Start-up. Als Startpunkt wählt ein gesellschaftliches bzw. ökologisches Problem welches es zu lösen gilt. Was ist eurer Lösungsansatz und wie lässt sich daraus eine Geschäftside entwickeln? Welche Schwierigkeiten gilt es zu überwinden?