Generation Greta – Ökologie plus Ökonomie? Wie begeistern wir Jugendliche für das Thema Wirtschaft?

Jugendliche wissen zu wenig über wirtschaftliche Zusammenhänge, und es scheint sie auch nicht primär zu interessieren – so der Tenor aktueller Studien zum Thema Wirtschafts- und Finanzwissen der Jugend. Rente, Rendite, Börse, Inflationsrate… alles böhmische Dörfer? Junge Menschen gehen auf die Straße, um für das Weltklima und ihre bedrohte Zukunft zu demonstrieren. Die Fridays-for-Future-Bewegung tritt eindrucksvoll dem Vorwurf entgegen, eine desinteressierte politikverdrossene Generation zu sein.
Beim Thema Wirtschaft hingegen scheinen viele Jugendliche primär an trockene Zahlen, die ungeliebte Steuererklärung der Eltern, komplizierte DAX-Entwicklungen oder verstaubte Bankberatungen zu denken. Dabei ist Wirtschaft nichts Abstraktes. Unser Alltag geht nicht ohne sie – und Ökologie und Ökonomie bilden keinen Widerspruch. Für das Weltklima einzutreten, ohne sich für wirtschaftliche Zusammenhänge zu interessieren, ist wenig erfolgversprechend. Klimaschutz spielt nicht nur in der Politik eine immer wichtigere Rolle. Auch sehen Unternehmen längst, dass sie dem vermeintlichen Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit strategisch begegnen müssen. Eine effiziente Wirtschaft und ein hohes Wohlstandsniveau bilden die Basis für einen verbesserten Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung. Bei den Unternehmen ist dies längst angekommen – im Gegensatz zum Großteil der jungen Generation?

Auf dieser Basis stellen sich drei konkrete Fragen, die eine Richtung vorweisen könnten:
• Wie begeistert man Jugendliche für Wirtschaftsthemen und wie wird das Thema Wirtschaft generell attraktiver?
• Mit welchen Instrumenten können Informationen zu Märkten, Nachfrage und Wettbewerb, Geld und Vorsorge oder Aktien jugendgerecht vermittelt werden?
• Wie können soziale Medien für junge Menschen in diesem Zusammenhang genutzt werden?

Must-Read – diesen Artikel sollte das Team in Vorbereitung für das Kick-Off-Gespräch gelesen haben:

Bundeszentrale für Politische Bildung: https://www.bpb.de/politik/wirtschaft/wirtschaftspolitik/64212/was-geht-uns-wirtschaft-an und https://www.bpb.de/politik/wirtschaft/geld/

Studien / Berichte zu Jugend und Wirtschaft:
F.A.Z.: Jugendliche wollen mehr übers Geldanlegen wissen –https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/jugendstudie-2018-jugend-will-mehr-ueber-wirtschaft-wissen-15707489.html

Bundesverband deutscher Banken (2018): Jugendstudie 2018: Wirtschaftsverständnis, Finanzkultur und Digitalisierung bei Jugendlichen und jungen Erwachsene – https://bankenverband.de/media/files/Jugendstudie_2018_180725.pdf.

Verbraucherzentrale Bundesverband (2010): Konsumkompetenz von Jugendlichen –https://www.verbraucherstiftung.de/sites/default/files/pages/konsumkompetenz-von-jugendlichen_expertise_imug_vzbv_2010_11_15.pdf.

Spiegel Wirtschaft (2009): Jugendliche wissen wenig über Wirtschaft – https://www.spiegel.de/wirtschaft/banken-studie-jugendliche-wissen-wenig-ueber-wirtschaft-a-634600.html.

Studien Jugendliche, Politik & Klima-bzw. Umweltschutz:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW): Jugendstudie „Zukunft? Jugend fragen“ – https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/jugendstudie-klima-umweltschutz-stehen-bei.

Shell Jugendstudie (2019): Welche Rolle spielen Familie und Freunde, Schule und Beruf, Digitalisierung und Freizeit. Und ebenfalls: Wie stehen junge Menschen zu Politik, Gesellschaft und Religion? – https://www.shell.de/ueber-uns/shell-jugendstudie.html

SINUS-Jugendstudie (2020): Wie ticken Jugendliche? Die SINUS-Jugendstudie „Wie ticken Jugendliche?“ untersucht alle vier Jahre die Lebenswelten 14- bis 17-jähriger Teenager in Deutschland. – https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/311857/sinus-jugendstudie-2020-wie-ticken-jugendliche.

Projektangebote zu Jugend und Wirtschaft:
F.A.Z. / Bundesverband deutscher Banken: Zeitungsprojekt „Jugend und Wirtschaft“ –https://www.jugendundwirtschaft.de/.

Sparkassen. Planspiel Börse ¬– https://www.planspiel-boerse.de/toplevel/main/deutsch/wettbewerb_inhalt.html.

Sparkasse / Stern / ZDF / Porsche AG: Deutsche Gründerpreis für Schüler (DGPS) –https://www.dgp-schueler.de/portal/wettbewerb/.

Handelsblatt / Flossbach von Storch Stiftung / Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: Schülerwettbewerb econo=me – https://www.handelsblatt.com/unternehmen/beruf-und-buero/handelsblatt-macht-schule/

Network for Teaching Entrepreneurship (NFTE) Deutschland e.V.: NFTE Deutschland e.V. bildet als gemeinnütziger Verein seit 2004 bundesweit Lehrerinnen und Lehrer in Entrepreneurship Education aus und bringt so Unternehmergeist in die Schulen. Ziel ist die Förderung von Selbstwirksamkeit, Verantwortungsübernahme für sich und andere, sowie Problembewusstsein und lösungsorientiertes Handeln bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren – https://www.nfte.de/wer-wir-sind/nfte-mission/.

Netzwerk DIE JUNGEN UNTERNEHMER: „Schüler im Chefsessel“ – https://www.junge-unternehmer.eu/aktionen/schueler-im-chefsessel.html.

Steinbeis-Innovationszentrum Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim (SIZUE): „Start-up BW@School“. Gründerinnen und Gründer kommen an Ihre Schule– live oder online! – https://startupbw-at-school.de/.

Wirtschaft und Klimaschutz:
Deutschlandfunk: Mehr Engagement für weniger CO2 – https://www.deutschlandfunk.de/wirtschaft-und-der-klimaschutz-mehr-engagement-fuer-weniger.766.de.html?dram:article_id=471050.

Bundesministerium für Wirtschaft: Klimaschutzprogramm 2030 – https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Industrie/klimaschutzprogramm-2030.html.

Die Tageszeitung (taz): Klima statt Wirtschaft: Die Menschen wollen Klimaschutz – https://taz.de/Klima-statt-Wirtschaft/!5715857/.

Merkur.de: Greta Thunberg: Wie eine junge Schwedin die Klimapolitik veränderte –
https://www.merkur.de/politik/greta-thunberg-portraet-fridays-for-future-klima-global-erwaermung-schweden-13457724.html

Wirtschaft und Bildung:
Frankfurter Allgemeine Wirtschaft: Das Einfache können uns die Eltern beibringen – https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/naina-tweet-schueler-zur-debatte-wirtschaft-in-der-schule-13371891.html

Spiegel Online: Finanzieller Fehlstart ins Leben – https://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/verschuldung-jeder-siebte-unter-30-ist-ueberschuldet-a-1253996.html

Annamaria Lusardi & Olivia S. Mitchell The Economic Importance of Financial Literacy: Theory and Evidence – https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5450829/

OECD Policy Brief: The Importance of Financial Education – http://www.oecd.org/finance/financial-education/37087833.pdf

Florian H. Müller: Interesse und Lernen – https://www.die-bonn.de/doks/mueller0603.pdf

Wissenschaftlicher Partner:

Betreuerin der YES!-Teams und Autorin des Themenvorschlags:

Karla Schneider-Dörken

Karla Schneider-DörkenKarla Schneider-Dörken arbeitet seit Oktober 2020 am ZEW Mannheim. Als Referentin Internationales und Öffentlichkeitsarbeit ist sie dort u.a. für die inhaltliche Konzeption von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen verantwortlich und betreut den deutschlandweiten YES! (Young Economic Summit) Schülerwettbewerb. Karla Schneider-Dörken studierte Anglistik und Germanistik an der Freien Universität Berlin und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie an der University of Surrey in Guildford, UK. Im Anschluss daran stieg sie bei der Softwarefirma SAS Institute GmbH in Heidelberg als Kommunikationsspezialistin ein und absolvierte eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Pressereferentin / PR-Beraterin bei der Deutschen Public Relations Gesellschaft e.V., Berlin (DPRG.

Lisa Rath

Lisa Rath

Lisa Rath arbeitet seit Oktober 2020 am ZEW Mannheim. Als Volontärin Kommunikation unterstützt sie die Bereiche Internationales und Öffentlichkeitsarbeit, Mediendesign sowie Presse und Redaktion. Lisa Rath studierte Unternehmenskommunikation und Public Relations an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie an der Pázmány Péter Catholic University Budapest, Ungarn. Währenddessen war sie Praktikantin bei der Frankfurter PR-Agentur Klenk & Hoursch sowie Werkstudentin beim MDAX-Konzern KION Group AG und dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz.