Krank, alt, alleine gelassen? Wie kann das Gesundheitswesen den demografischen Wandel verkraften?
In Deutschland gibt es eine dauerhaft niedrige Geburtenrate und eine steigende Lebenserwartung. Das bedeutet, dass es sowohl zu einer Schrumpfung als auch zu einer Alterung der Bevölkerung kommt. Dieses Phänomen wird als demografischer Wandel bezeichnet. Aufgrund der Alterung der Bevölkerung gibt es eine stärkere Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Durch die sinkende Zahl jüngerer Menschen und damit Erwerbspersonen, werden jedoch weniger Ärzte und Pflegekräfte für die Versorgung dieser Menschen zur Verfügung stehen.
Ein weiteres Phänomen ist, dass der demografische Wandel regional sehr unterschiedlich verläuft. In strukturschwachen und ländlichen Regionen liegt der Anteil der über 65-Jährigen bereits heute über dem Durchschnitt Deutschlands, weil vor allem junge Menschen aus diesen Regionen abwandern. Dieser geodemografische Wandel führt in einigen Regionen zu einer Verschärfung in anderen zur Abmilderung der Herausforderungen für das Gesundheitssystem. Beispielsweise wird in schrumpfenden Regionen die Gesundheitsversorgung nicht in gleicher Weise aufrechterhalten werden können, wie es heute noch der Fall ist. So kann es beispielsweise für ein Krankenhaus aufgrund des Rückgangs der Patientenzahlen schwierig werden kostendeckend zu arbeiten. Insgesamt kann es damit zu einer Gefährdung der Versorgungssituation in strukturschwachen und ländlichen Regionen kommen.
Infolgedessen gilt es Optionen für eine bedarfs- und zukunftsgerechte Gesundheitsversorgung zu entwickeln.
Wie wird der (geo-)demografische Wandel das Gesundheitssystem verändern?
Wie kann das Gesundheitswesen trotz des demografischen Wandels in Zukunft gestaltet werden? Wie kann die Krankenhaus- und Notfallversorgung in Regionen mit abnehmender Bevölkerung gesichert werden?
Wie kann der Zugang zu Gesundheitsleistungen im Allgemeinen in schrumpfenden und alternden Regionen gewährleistet bleiben?