Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – nachhaltige Behandlung von Patient:innen durch Präzisionsmedizin?

Dieses Thema richtet sich Lehrkräfte der Biologie, Chemie, Informatik sowie Wirtschaft/Politik.

    

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Abkürzung CED) wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind Krankheiten des Magen-Darm-Traktes, die in Europa immer häufiger diagnostiziert werden. Kennzeichen von CED sind zum Beispiel schwere und langanhaltende Durchfälle mit starken Bauchschmerzen oder -krämpfen und eine allgemeine körperliche Schwäche. Die Erkrankung selber ist chronisch, das heißt, dass sie nicht vollständig geheilt werden kann und deshalb häufig eine wiederholte Behandlung nötig ist. Zur Behandlung von CED kommen unterschiedliche Medikamente zum Einsatz, die zum Ziel haben, Entzündungsreaktionen im Körper von Betroffenen zu unterdrücken. Die Medikamente haben die Gemeinsamkeit, dass sie nicht speziell auf den/die jeweilige:n Patient:in zugeschnitten sind. Diese Tatsache führt häufig zu dem Problem, dass Medikamente nicht oder nicht wie gewünscht wirken. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet die Präzisionsmedizin, deren Ziel es ist, für jede:n Patient:in das passende Medikament zu finden.

Quelle: Personalised medicine in Crohn’s disease (2020), Noor, Nurulamin M et al., The Lancet Gastroenterology & Hepatology, Volume 5, Issue 1, 80 – 92

Mögliche Fragstellungen

  • Was sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)?
  • Was haben CED mit Genetik und Immunologie zu tun?
  • Wie werden CED normalerweise behandelt?
  • Was sind Vor- und Nachteile der momentan üblichen Behandlungsmethoden/Medikamente?
  • Sind die momentan üblichen Behandlungsmethoden/Medikamente nachhaltig?
  • Falls ja: Wer profitiert von der Nachhaltigkeit?
  • Falls nein: Was kann/sollte getan werden, um Behandlungsmethoden nachhaltig zu gestalten?
  • Wieso, meint ihr, ist es überhaupt wichtig sich im Zusammenhang mit Erkrankungen Gedanken über Nachhaltigkeit zu machen?
  • Was ist Präzisionsmedizin?
  • Findet ihr den Einsatz von Präzisionsmedizin im Hinblick auf die Behandlung von CED sinnvoll?

Literatur zur Vorbereitung auf den Kick-Off

Weitere Informationen

Dieses Thema stellen und betreuen

Berith Messner

Quelle: privat

Berith Messner arbeitet am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel. Sie promoviert zum Thema „The ORMDL proteins in endoplasmic reticulum stress-derived intestinal inflammation“. Ihr Forschungsschwerpunkt am IPN sind Science Outreach-Aktivitäten im Exzellenzcluster „Precision medicine in chronic inflammation“ (PMI).

Mareike Wendorff

Quelle: privat

Mareike Wendorff arbeitet am Institut für klinische Molekularbiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. In ihrer Promotion beschäftigt sie sich überwiegend mit der Rolle des Haupthistokompatibilitätskomplexes, ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems, in chronischen Darmentzündungen. Dabei arbeitet sie fast ausschließlich in silico, also am Computer.

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